Gefühle werden vom Nervenzentrum in der Nähe des Magens durch das Nervensystem weiter in unseren Körper geleitet. Über dieses zentrale Nerven-system erreichen unsere Gefühle unser Gehirn, das dann die entsprechenden Nervenimpulse an unseren Körper weiterleitet, um diese Gefühle in gesproch-ne Worte oder in andere Handlungen umzusetzen. Diese Umwandlung von Gefühlen in Worte wurde von der Seele im Laufe der vielen Leben, die wir gelebt haben, entwickelt und verfeinert. In prähistorischen Zeiten hatte der Mensch nur eine begrenzte Gehirngröße. Die Umwandlung von Gefühlen in Sprache war noch begrenzt. Damals bellte der Mensch noch, so wie es heute ein Hund tut. Über viele Lebenszeiten hinweg hat die Seele das Gehirn an ihr Gefühlsleben angepasst, so dass wir nun in der Lage sind, nuancierte und differenzierte Laute zu empfangen und zu produzieren, um uns in Worten verständlich zu machen. Das ist auch der Grund, warum unsere Gehirne wesentlich größer sind als die des Urmenschen.
-Das wirkliche Denken … André liest im Augenblick so ein kleines Buch, das wird er lesen, muss er lesen, dann kann er einen Vergleich mit demjenigen ziehen, was er durch uns erlebt hat. Und dann müsst Ihr das sehen, dann sagt der Gelehrte: „Ja, wir verstehen nicht: In der prähistorischen Epoche hatten diese großen Menschen nur so eine kleine Schädeldecke, nur so ein kleines Gehirn.“ Da wollte ich schon (etwas) daneben schreiben und ihm das Büchlein zurückschicken, Eurem Doktor; ich sage „Ja, mein Herr, denn es gab noch kein Gefühl. Das Gefühlsleben hat das Gehirn geschaffen, denn Gehirn ist lediglich ein Widerstand, um das Gefühlsleben zu übermitteln. Es wurde kein Gehirn gebraucht. Es wurde bloß so ein kleines bisschen Gehirn für das große, tierhafte, menschliche Vieh gebraucht. Es wurde bloß ein wenig Gehirn gebraucht, nur ein kleines bisschen. Jene Schädeldecke, die war für eine Mücke in der Lage, zu denken und zu handeln, mehr Gefühl gab es nicht und mehr Gehirn gab es auch nicht.“
Vorträge T2 Kap. Die Vater- und Mutterschaft( L2.1461.1469)
-Ich bin hier sprechend, denkend, das Gehirn hat es alles verarbeitet, aber von dieser Quelle aus schicke ich meine Gedanken durch meinen Körper hindurch und dann kommen diese Uhrwerke, diese Gewebe zum Schwing-en. Und jetzt ist das Gehirn allein dafür da, das Gefühl auffangen zu können. André hat es seinen Leuten in Den Haag erklärt, sonst hätten Sie heute Abend nichts ande-res gehört als ho hohoble bla, oder es wäre Bellen und Ausstoß-en. Ein Hund und ein Tier, und ein anderes Leben, hat folglich keine geistig menschliche Konzentration auf das Gefühlsleben. Denn früher, im Urwald, bellte der Mensch auch. Und in dem Maße, wie das Bewusstsein kam, die Konzentra-tion kam, hat sich das Gehirn an das Gefühlsleben anpassen können. Alles kommt also vom Gefühlsleben aus zur stofflichen Ausdehnung.
Frage und Antwort, T 6, Kap. Dienstagabend, 13. März 1951(Q6.6971.6977)
Quelle: Zitate aus den Büchern von Jozef Rulof