André sah nichts als Höhlen und Bruchbuden. Darin lebten Menschen. Alles, was er erblickte, befand sich in einem schleimigen Zustand. Häuser und Gebäude gab es hier nicht.
Die Straßen, wenn er es so nennen wollte, hatten Risse und überall gewahrte er Spalten als tiefe Abgründe.
Ein Blick ins Jenseits S.363
–Hier bedeckten Schlamm und Dreck in dicken Massen den Boden. Da konnte man es oben Heilig nennen. Hier lebte man in Höhlen und sättigte man sich an seinem tierischen Leben.
-He, was hörte er da? Es wurde stärker und stärker, wuchs an zu einem Orkan, der das Leben in seiner Kraft erbeben ließ. Es ging ihm durch Mark und Bein. Nun war es ein herzzerreißendes Geheule,in dem er Mord und Leidenschaft spürte, als vernichtete ein Leben das andere. Es machte ihn fassungslos, so vielem Elend war er nicht gewachsen.
-Alles, was hier lebt, besitzt nicht mehr den Funken menschlichen Gefühls. Alle sind vertiert. Du hörst ihr tierisches Spiel der Leidenschaft und Gewalt.
-André versuchte in dieser Finsternis irgendetwas zu erkennen. Plötzlich sah er verschiedene Wesen herumkriechen. Waren das Menschen? Das war doch nicht möglich? Es waren Tiere, tausend Jahre alt. Hände und Füße sah er nicht. Sie mussten sich kriechend fortbewegen. Ihr menschliches Gefühl war ins tierische übergegangen. Trotzdem lebten sie und waren Menschen der Erde. Einst waren sie schön und hatten die Mutterliebe gefühlt.
Ein Blick ins Jenseits S. 363/364
Quelle:Zitaten aus den Bücher Jozef Rulof